low waste

Nachdem ich in letzter Zeit immer öfter über das Thema Plastikmüll und die zero waste-Bewegung gestolpert bin, habe ich mich mal ein bisschen intensiver damit befasst. Wenn ich mal zu Fuß unterwegs bin kann ich kaum einen Schritt machen ohne irgendwo Müll herumliegen zu sehen. Mal ehrlich, ist es denn zuviel verlangt den Müll, den man selbst produziert, in einen Mülleimer zu schmeißen? Auf dem Verpackungsmüll einer amerikanischen Fast Food Kette steht nicht ausdrücklich drauf, dass man es aus dem Autofenster zu werfen hat damit das Auto nicht zugemüllt wird.

Es nervt.

Ich bin ein menschlicher Hamster. Ich habe über die Jahre allerhand Krempel angesammelt und schaffe es nicht besonders gut, mich davon wieder zu trennen - obwohl ich einen großen Teil davon gar nicht brauche und es quasi als Ballast mit mir herumschleppe. Neulich habe ich gelesen, dass z.B. ein ungelesenes Buch im Regal einen  unter Druck setzt, weil es einen durch sein bloßes Vorhandensein daran erinnert, dass man es ja noch lesen wollte. So habe ich das zwar noch nie gesehen, aber nachdem ich darüber nachgedacht hatte, machte es irgendwie Sinn.

Und so kam ich zu meinem Jahresprojekt 2019.
Weniger Müll produzieren = mehr unverpackte Sachen einkaufen, Unnötiges vermeiden
Weniger Besitzen = mal ordentlich entrümpeln
= nachhaltiger Leben

Wie sehr man in seinem Trott festgefahren ist, habe ich in der ersten Woche gleich zweimal erlebt. Das erste Mal beim Bäcker, wo ich Brot und Brötchen brav in den Baumwollbeutel gepackt habe, im nächsten Moment aber zum abgepackten Schwarzbrot griff ohne genauer darüber nachzudenken.
Das zweite Mal auf dem  Bauernhof, wo ich im Hofladen mein Gemüse kaufte, aber aus Reflex die Kartoffeln in diesem Plastiknetzsackdings mitnahm.
Dafür hab ich aber im Supermarkt an der Fleisch-/Käsetheke meine eigenen Dosen auf den Tresen gestellt. Allerdings muss ich da nächstes Mal drauf achten, dass die Käsetante ihre Plastikfolie behält statt sie zwischen meine Käsescheiben zu legen.